Am 1. März beginnen in Hamburg die Frühjahrsferien. Aufgrund der Corona bedingten Reisebeschränkungen werden wohl die meisten Menschen die Stadt nicht verlassen, sondern ihre freien Tage in den nah gelegenen Erholungsgebieten verbringen. Der NABU Hamburg erwartet deshalb einen regelrechten Ansturm auf Natur- und Landschaftsschutzgebiete und fürchtet um den Schutz der sensiblen Naturräume. Die Erfahrungen aus dem Lockdown im letzten Jahr sowie vom vergangenen, frühlingshaften Wochenende zeigen, dass sich die Besuchermassen in den Schutzgebieten verheerend auswirken: Menschen, die auf geschützten Flächen picknicken, im Wald mit ihren Kindern Verstecken spielen oder nicht angeleinte Hunde, die Rehen hinterherjagen, werden immer wieder beobachtet. „Naturschutzgebiete darf man nicht mit Parks und Grünflächen verwechseln. Sie dienen in erster Linie dem Schutz der Natur und deshalb gelten klare Verhaltensregel für Besucher*innen. Dazu gehört, dass man die Wege in Naturschutzgebieten nicht verlassen darf“, erklärt Dr. Christian Gerbich, Naturschutzreferent beim NABU Hamburg. Auch Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim NABU Hamburg, zeigt sich besorgt: „Im März beginnen die ersten Vögel zu brüten. Das ist eine sehr sensible Zeit. Bodenbrüter wie Kiebitz und Feldlerche, aber auch Greifvögel, die ihre Nester bauen, geben diese auf, wenn sie aufgescheucht werden.“ Zudem kommen derzeit viele Frühblüher wie Buschwindröschen und Scharbockskraut aus der Erde, die eine wichtige Nahrungsquelle für die ersten Insekten sind. Die Pflanzen drohen an vielen Stellen zertrampelt zu werden.

Der NABU Hamburg betont, dass Spaziergänger*innen in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten willkommen sind, bittet aber darum, die geltenden Regeln einzuhalten, damit die Natur keinen Schaden nimmt. Das heißt vor allem, die Wege nicht zu verlassen und Hunde anzuleinen. In einigen Naturschutzgebieten sind Hunde sogar verboten, z.B. im Duvenstedter Brook. Besucher sollten sich diesbezüglich vor ihrem Ausflug informieren. Auch das Pflücken von Pflanzen ist nicht erlaubt. Über die jeweils geltenden Ver- und Gebote informieren Schilder, die i.d.R. an den Eingängen der Schutzgebiete aufgestellt sind.

Die Stadtteilgruppen des Landesverbandes betreuen in und um Hamburg 60 Flächen, darunter 25 Naturschutzgebiete. Die NABU-Aktiven werden in Zusammenarbeit mit der Polizei in den Schutzgebieten verstärkt unterwegs sein, um Aufklärung zu betreiben. Der NABU bittet im Sinne der Tiere und Pflanzen die Hinweise und Empfehlungen der ehrenamtlichen Betreuer*innen anzunehmen.

„Ich hoffe sehr, dass wir den Hamburger*innen bald wieder mit unseren Führungen die Natur vor ihrer Haustür nahebringen können. Unsere Stadt hat tolle Naturschätze, die es zu bewahren gilt. Wir bitten jetzt um Rücksicht auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt, damit wir sie auch in Zukunft noch entdecken und genießen können“, so Tobias Hinsch, Geschäftsführer des NABU Hamburg.

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