Dass junge Menschen nicht zur Schule gehen, ist in Zeiten der Pandemie beinahe zur Normalität geworden. Doch bereits davor gehörten Fehlzeiten zum schulischen Alltag. Auch aus diesen Gründen ist die Schulsozialarbeit stärker in den Fokus politischen Handelns geraten.

Diese politischen Entwicklungen sowie die Rolle von Eltern und Familien im Kontext von Schulabsentismus, waren Thema der Online-Fachtagung: „Wenn Jugendliche nicht zur Schule gehen … zur Rolle und Funktion von Familien“ am 9. Juni 2021. Rund 90 Teilnehmer*innen aus der Jugendsozialarbeit diskutierten Handlungs- und Fördermöglichkeiten für eine bessere Kooperation von Familien, Schulen und der Jugendsozialarbeit. Insbesondere die Schulsozialarbeit bietet als präventives Angebot große Potenziale.

Weil die Bildungschancen vieler junger Menschen auf dem Spiel stehen, ist die Zusammenarbeit mit und die Begleitung von Eltern und Familien unabdingbar. so Prof. Dr. Heinrich Ricking (Universität Oldenburg):

„Die elterlichen Rollen reichen vom aktiven Verhindern des Schulbesuchs, über eine zustimmende bis hin zu einer billigenden bzw. tolerierenden Haltung gegenüber dem Fernbleiben ihrer Kinder und Jugendlichen von der Schule.“

Um hier entgegenzuwirken, setzen. Schulsozialarbeiter*innen auf informelle und formelle Elterngespräche sowie Elterntrainings. Christiane Giersen, Vorstandssprecherin der BAG EJSA, fordert:

„Die Zusammenarbeit mit Eltern ist systematisch auszubauen. Hierfür braucht es eine starke, fachlich geschulte Jugendsozialarbeit, deren Aufgabe es auch sein muss, zwischen jungen Menschen, Lehrkräften und Familien ein konstruktives Zusammenwirken zu initiieren und zu begleiten.“

Um dieses Ziel zu erreichen sind – das belegen die Praxisbeispiele in der Tagung –Kooperationen mit Beratungsstellen und therapeutischen Angeboten notwendig, denn „häufig ist Schulabsentismus in den Familien nur ein Symptom einer Kumulation von vielfältigen Problemlagen. Deshalb brauchen die Familien als Ganzes Hilfe, damit die jungen Menschen die Anforderungen des schulischen Alltags bewältigen können“ (Marion Paar, Vorstandsmitglied der BAG KJS).

Paar und Giersen erklären gemeinsam: „In der evangelischen und katholischen Jugendsozialarbeit setzen wir uns deshalb dafür ein, dass an jeder Schule dauerhaft Schulsozialarbeit installiert wird. Dafür sollten die Länder sorgen. Denn, Schulsozialarbeit hat direkte Zugänge zu allen Beteiligten und kann Kontakte zu relevanten Stellen knüpfen und koordinieren.“

Bei Interesse vermitteln wir Vertreter*innen der Medien gerne Kontakte in die Praxis.

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