Mit der heutigen Abschlussveranstaltung am Rastplatz Rübholz an der Autobahn A8 in Baden-Württemberg hat der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, die Ergebnisse seiner 1.368 Rastplatz-Checks der Autobahn GmbH als zuständige Gesellschaft übergeben. Im Rahmen der diesjährigen ACE-Clubinitiative unter dem Motto „Deutschland, deine Rastplätze“ haben rund 700 im ACE ehrenamtlich Engagierte in den vergangenen sechs Monaten unbewirtschaftete Rastplätze in ganz Deutschland unter die Lupe genommen. Im Fokus der bundesweiten Tests standen Sicherheit, Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Sauberkeit. Die 684 getesteten Rastplätze wurden von den ACE-Ehrenamtlichen immer zweifach geprüft.

Große Diskrepanzen zwischen Anlagen mit und ohne WC
Für eine bessere Vergleichbarkeit wurde in der Auswertung zwischen Rastplätzen mit und ohne WC unterschieden, wobei sich große Unterschiede ergaben. Während immerhin elf Prozent der Rastplätze mit WC mit dem Prädikat „Exzellent“ ausgezeichnet wurden, schnitt keine einzige Anlage ohne WC nur annähernd so gut ab. Unter den Anlagen mit WC sind lediglich sieben Prozent durchgefallen, bei den Rastplätzen ohne WC konnte ein Viertel nicht überzeugen. Auch beim Blick auf die einzelnen Kriterien zeigen sich große Differenzen: So wurden dreiviertel aller Anlagen mit WC vom ACE als verkehrssicher eingestuft, bei Rastplätzen ohne WC sind es nur 34 Prozent. Noch gravierender wird die Diskrepanz beim Punkt Barrierefreiheit: 87 Prozent aller WC-Rastplätze wurden im Test für barrierefrei befunden, bei Anlagen ohne WC erreichten das nur sechs Prozent.

Sören Heinze, Pressesprecher des ACE über die Ergebnisse: „Wir sind erfreut, dass doch so viele Rastplätze unseren Check gut gemeistert haben. Allein bei den Anlagen mit WC erhielt mehr als die Hälfte die Auszeichnung ,Sehr gut‘ oder sogar ,Exzellent‘. Es hat sich aber auch gezeigt, dass nicht alle getesteten Anlagen zur Erholung einladen, sicher und barrierefrei sind. Insbesondere die 219 von uns getesteten Anlagen ohne WC schnitten in allen Kategorien deutlich schlechter ab. Hier muss dringend mehr investiert werden, damit an allen Anlagen entlang der 13.000 Autobahnkilometer in Deutschland die für die Verkehrssicherheit so wichtigen Erholungspausen gern eingelegt werden.“

Der ACE hat gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und dem diesjährigen Schirmherren der ACE-Clubinitiative, Prof. Dr. Walter Eichendorf, die vollständigen Ergebnisse bei der heutigen Abschlussveranstaltung an Martin Friewald stellvertretend für die Autobahn GmbH übergeben.

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes: „Wir sind dem ACE für die Durchführung des Raststätten-Checks sehr dankbar. Die Ergebnisse sind für uns Ermutigung und Ansporn zugleich. Der exzellent bewertete Rastplatz Ostseeblick ist ein Pilot-Projekt der noch jungen Autobahn GmbH des Bundes und soll uns zukünftig als Muster dienen.“

Prof. Dr. Walter Eichendorf als Schirmherr ergänzt: „Gute Rastplätze sind wichtig, damit Autofahrerinnen und Autofahrer sich ausruhen können. Denn nur ausgeruhte Personen sind sicher im Straßenverkehr unterwegs.“

Schönster Rastplatz Deutschlands: Ostseeblick an der A1

Über alle Bundesländer hinweg hat ein Rastplatz in Schleswig-Holstein besonders beeindruckt: Die Anlage „Ostseeblick“ an der A1 erhielt als einzige Anlage bundesweit die volle Punktzahl. Überzeugt hat der Rastplatz vor allem bei beiden Tests in Sachen Sauberkeit und Hygiene, sowie mit barrierefreien Parkplätzen und WCs. Vorhandene Grünflächen, Aussichtsmöglichkeiten und ein Spielplatz laden zum Verweilen ein. Die Rastplätze Rathsburgseen Nord und Süd in Brandenburg sind die besten Rastplätze ohne WC. Beide erzielten jeweils 10 Punkte, was allerdings nur einem „Sehr gut“ entspricht. Die schlechtesten Anlagen mit je nur zwei Punkten ist in der Rubrik „mit WC“ die Anlage Sippenwies an der A3 in Nordrhein-Westfalen und ohne WC der Rastplatz Zapfendorf an der A73 in Bayern.

Weiterführende Informationen

>> Ergebnis-Webseite der Clubinitiative

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