Beim Thema „Schäden und Verluste“ wurde nach harten Verhandlungen ein Durchbruch erzielt. World Vision begrüßt die Einrichtung eines entsprechenden Fonds, aber eine schnelle Umsetzung ist dringend geboten“, so Forberg. „Es kann nicht sein, dass wir die Menschen allein lassen und die Kinder in den Ländern des globalen Südens einer ungewissen Zukunft überlassen.“
Auch das vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, war zeitweilig in der Diskussion. Forberg: „Die Emissionen müssen runter und zwar JETZT! Es ist bedauerlich, dass die hier versammelten Vertreter der fossilen Energien ihren Einfluss geltend machen konnten und dadurch die Formulierung, aus fossilen Brennstoffen Schritt für Schritt auszusteigen, nicht in die Abschlusserklärung aufgenommen wurde. Wir sehen in allen Regionen der Welt, was die Klimakatastrophe anrichtet. Mit ‚weiter so‘ werden wir uns in einigen Jahren bei einer Erderwärmung von 2,5 oder mehr Grad befinden.“
Laut Versicherern liegen die wirtschaftlichen Verluste durch Naturkatastrophen allein in diesem Jahr bei über 220 Milliarden USD. Diese Summe könnte bis 2030 auf 290 bis 580 Milliarden USD pro Jahr steigen.
Ein Fokus auf der Klimakonferenz lag auf natürlichen und regenerativen Lösungen im Umgang mit dem Klimawandel. Allerdings bleibt der Text im Abschussdokument insbesondere bei der Finanzierung der Wälder sehr schwach.
Ohne den Schutz und die Wiederherstellung der Natur ist es nicht möglich, die 1,5 Grad Grenze zu halten. Daher fordert World Vision den Schutz von Wäldern und eine massive und regenerative Wiederaufforstungsinitiative, die in erster Linie auf der FMNR-Methode (farmer managed natural regeneration) basiert. „Wenn wir es schaffen, etwa eine Fläche von der Größe der USA wieder aufzuforsten, könnten wir bis zu 25% des ausgestoßenen CO2 wieder binden“, so Tony Rinaudo, genannt DER WALDMACHER und Wiederaufforstungsexperte bei World Vision. "Die FMNR-Praxis kann die Ernteerträge der Landwirte verdoppeln, was eine verbesserte Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit für Kinder bedeutet", sagte Clovis Tougma, Direktor für Ressourcenmanagement bei World Vision in Niger.
Erstmals wurde auch Jugendlichen aus mehreren Ländern das Wort erteilt. Die 15-jährige Shania aus Tansania nahm an einem von der Europäischen Union und der Afrikanischen Union geförderten Jugendprojekt und am Programm “Citizen Voice and Action” von World Vision teil. Sie hatte die Möglichkeit, persönlich zu den Vertretern der COP 27-Präsidentschaft zu sprechen. Sie beklagt: „Wir sind am wenigsten verantwortlich für den Klimawandel, aber wir sind am stärksten von den Auswirkungen betroffen. Das ist nicht gerecht. Die Regierungen aller Länder müssen mutigere Entscheidungen treffen und schnell und entschlossen handeln.“
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World Vision ist eine unabhängige christliche Kinderhilfsorganisation mit über 70 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Nothilfe. Unser Fokus liegt darauf, den am stärksten gefährdeten Kindern Chancen zu bieten, ein erfülltes Leben zu führen. In rund 100 Ländern arbeiten wir mit Spenderinnen und Spendern, Kindern und Jugendlichen, Dorfgemeinschaften, Regierungen und vielen Partnern transparent zusammen, um nachhaltig Armut und Ungerechtigkeiten zu überwinden. Mit der internationalen Kampagne „It Takes a World to end Violence against Children“ setzt sich World Vision dafür ein, Gewalt gegen Kinder in jeder Form zu beenden.
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