Das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen übergab am Montag die Petition „Therapieberufe reformieren – für die Lebensqualität von morgen!“ an die GMK-Vorsitzende Petra Grimm-Benne, Ministerin für Gesundheit in Sachsen-Anhalt. Die Forderung von mehr als 14.450 Unterstützer*innen: Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie soll künftig nur an Hochschulen gelehrt werden.

„Ich danke den Mitgliedern des Bündnisses Therapieberufe an die Hochschulen für ihre Initiative und dass sie ihr wichtiges Anliegen in Magdeburg vorgetragen haben. In allen Therapieberufen wird eine herausragende Arbeit geleistet, die wir auch für die Zukunft absichern müssen“, lobte die Ministerin und GMK-Vorsitzende Grimm-Benne im Anschluss an das Gespräch. „Über die Möglichkeit einer Vollakademisierung für die genannten Berufe werden wir reden müssen. Ein Rahmen dafür kann die Gesundheitsministerkonferenz sein. Aber auch die Wissenschaftsseite sollte sich mit der Frage befassen.“

„Wir freuen uns, dass der Weg zur Reform unserer Berufe immer konkreter wird. Dass wir heute die Gelegenheit hatten, unsere Kernanliegen dazu persönlich im Ministerium zu besprechen, ist ein wichtiger Schritt hin zu einer längst überfälligen Reform. Es wird in der Umsetzung auch auf die Länder ankommen.”, sagt Dagmar Karrasch, Vertreterin des Bündnisses und Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie.

Acht Verbände der drei Therapieberufe aus Praxis, Berufsfachschule und Hochschule sind sich sicher: Es braucht eine neue Berufsgesetzgebung, wie sie in Europa eigentlich längst üblich ist. Nach langem Warten kommt in Deutschland nun endlich wieder Bewegung in die Sache. Die Verankerung der Ergotherapie-, Logopädie- und Physiotherapie-Ausbildung an Hochschulen sichert nicht nur den Nachwuchs in den Berufen und damit die langfristige Patient*innenversorgung, auch deren Qualität wird deutlich verbessert. „Es geht bei der Reform der Therapieberufe nicht um Partikularinteressen, sondern um die Sicherstellung der Versorgung. Deswegen unterstützen auch die Berufsfachschulen die Vollakademisierung“, so Vera Wanetschka, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Schulen für Logopädie. „Die Ministerin hat uns außerdem ermutigt, unsere Forderungen auch an die Wissenschafts- und Kultusminister*innen der Länder heranzutragen. Wenn Bildungs- und Gesundheitspolitik konstruktiv zusammenwirken, gewinnen die Länder eine höhere Ausbildungsqualität und mit attraktiven Studiengängen der Therapieberufe auch einen wichtigen Standortvorteil.“

Mit einer gemeinsamen Kampagne setzen sich die acht Verbände des Bündnisses „Therapieberufe an die Hochschulen“ seit Anfang 2022 unter dem Hashtag #zusammenTun für die Vollakademisierung und somit für die vollständige Übertragung der Berufsausbildungen an Hochschulen ein.

Über Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.

Im Bündnis „Therapieberufe an die Hochschulen“ haben sich mit dem Deutschen Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl), dem Deutschen Verband Ergotherapie e.V. (DVE), dem Fachbereichstag Therapiewissenschaften (FBT), dem Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe e.V. (HVG), dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V., dem Deutschen Verband für Physiotherapie e.V. (PHYSIO-DEUTSCHLAND), dem Verbund für Ausbildung und Studium in den Therapieberufen (VAST) und dem Verband Physikalische Therapie e.V. (VPT) die mitgliederstärksten Berufs- und Ausbildungsverbände der Berufsfelder Ergotherapie, Logopädie sowie der Physiotherapie zusammengeschlossen. Gemeinsam repräsentiert das Bündnis somit die führenden Verbände der Hoch- und Berufsfachschulen sowie über 130.000 Ausübende und Auszubildende der Gesundheitsfachberufe Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie, die die künftige Patient*innenversorgung in Deutschland gewährleisten sollen. Dies ist der Großteil der jeweiligen organisierten Arbeits- und Ausbildungsleistenden.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.
Deutzer Freiheit 72-74
50679 Köln
Telefon: +49 (221) 981027-0
Telefax: +49 (221) 981027-25
http://www.physio-deutschland.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel