• Fachkräftemangel, Ersatzverkehre wegen Baustellen und der Krankenstand wirken sich auf den Nahverkehr aus
  • swa halten mit einem Vier-Punkte-Plan dagegen
  • Fahrplananpassungen in zwei Schritten

Um zu gewohnter Pünktlichkeit und Verlässlichkeit zurückzukehren, haben die Stadtwerke Augsburg (swa) für ihr Nahverkehrsangebot ein Vier-Punkte-Programm aufgelegt. Damit soll den Auswirkungen des Fahrermangels entgegengewirkt werden. Einerseits wollen die swa mehr Fahrerinnen und Fahrer als Mitarbeitende gewinnen, anderseits das Angebot für die Fahrgäste, aber auch für die eigenen Mitarbeitenden planbarer machen. Dafür wird am 27. Februar sowie am 20. März der Fahrplan in zwei Schritten nochmals angepasst.

Trotz der notwendigen Fahrplananpassungen stellen die swa weiterhin ein sehr gutes Angebot für die Fahrgäste zur Verfügung. „Wir haben in Augsburg im Vergleich auch weiterhin eines der dichtesten Taktangebote, ein dichtes Netz und eine moderne und umweltfreundliche Fahrzeugflotte“, erklärt Casazza. „Und auch die Kapazität ist so ausreichend, dass wir für einen Zuwachs an Fahrgästen bestens ausgerüstet sind, auch im Hinblick auf die Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai.“

Die swa spüren, wie allen anderen Verkehrsunternehmen und die Logistkbranche den anhaltenden Fachkräftemangel. Zusätzlich wirkt sich derzeit immer noch eine hohe Krankenquote von bis zu 20 Prozent auf den Einsatz des Fahrpersonals aus. Und: In den kommenden Monaten werden notwendige Ersatzverkehre und Umleitungen durch zahlreiche Baustellen zusätzliches Fahrpersonal erfordern. So muss z.B. die Straßenbahnlinie 1 Richtung Lechhausen mehrere Monate lang durch Busse ersetzt und in den Sommerferien die Linie 2 umgeleitet werden. Weitere Maßnahmen im Stadtgebiet erfordern zusätzlichen Bus- und damit Personaleinsatz. Deshalb werden die Änderungen voraussichtlich bis in den Herbst wirksam bleiben müssen.

Ausbildungsoffensive – Attraktiver Fahrdienst – Personalgewinnung

Mit einem Vier-Punkte-Programm wollen die swa die Auswirkungen für die Fahrgäste möglichst gering halten. So wollen die swa noch stärker als bisher werben, um neues Fahrpersonal zu gewinnen. Dazu wird es eine Ausbildungsoffensive geben. „Wir wollen etwa mit einem Bewerbungsbus aktiv auf mögliche neue Mitarbeitende zugehen“, erläutert swa-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Es sollen auch Einstellungen einfacher und Vorteile stärker herausgestellt werden, wie etwa, dass die swa ihr Bus- und Straßenbahnfahrpersonal grundsätzlich in der eigenen Fahrschule ausbildet, egal ob Neueinsteiger oder in der beruflichen Weiterbildung.

Punkt zwei ist, den Fahrdienst attraktiver zu machen. Beispielsweise liegt die Erfüllungsquote bei den „Wunschdienstplänen“ der Fahrerinnen und Fahrer aktuell bereits bei rund 90 Prozent. „Hier wird weiteres Verbesserungspotential geprüft“, so Casazza. Und auch die Personalgewinnung soll verstärkt werden. Hier arbeiten die swa beispielsweise bereits mit der Agentur für Arbeit zusammen.

Fahrplan stabilisieren

Daneben gilt es, den Fahrplan zu stabilisieren und für Fahrgäste, aber auch für das Fahrpersonal verlässlicher und planbarer zu machen. Dazu wird der Fahrplan nachfrageorientiert angepasst, insbesondere in Randzeiten, in denen nur wenige Fahrgäste betroffen sind. In den Spitzenzeiten soll es soweit möglich keine Einschränkungen geben. „Uns ist es wichtig, in den Spitzenzeiten morgens und mittags die notwendige Kapazität sicher zu stellen“, erklärt swa-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Um kurzfristige Fahrtausfälle möglichst zu vermeiden, wurde deshalb seit Oktober 2022 der Straßenbahntakt in den Randzeiten unter der Woche bereits ab 19 Uhr von 7,5-Minuten auf 15-Minuten reduziert, anstatt ab 20:30 Uhr.

Ab 27. Februar soll nun auch an Samstagen der Takt bereits ab 19 Uhr von dem zehn- auf den 15-Minuten-Takt wechseln. Nur eine Zeitverschiebung gibt es auf den Linien 22 und 23. Die Busse der beiden Linien fahren montags bis samstags ab 19 Uhr nicht mehr gleichzeitig ab Berliner Allee Richtung Firnhaberau bzw. Hammerschmiede ab, sondern um 15 Minuten versetzt. Das bringt an der Endhaltestelle Firnhaberau sogar den Vorteil, dass dort alle 15 Minuten ein Bus der Linie 22 oder 23 Richtung Innenstadt losfährt – und nicht wie bisher beide Linien gleichzeitig im 30-Minuten-Takt abfahren.

Mit Beginn der größeren Baustellen wird ab 20. März der Bustakt tagsüber montags bis freitags außerhalb der Spitzenzeiten von 15 auf 20 Minuten erweitert. Sonntags verkehren die Busse – mit Ausnahme der Linien 32 und 41 – im 30-Min-Takt. In den Osterferien wird der Ferienfahrplan bei der Straßenbahn auf zehn Minuten und beim Bus auf durchgehend 20 Minuten angepasst.

Die Verkehrs- und Logistikbranche leidet wie viele andere Branchen unter dem Fachkräftemangel. Nach Angaben des Verbendes der Omnibusunternehmen fehlen in Deutschland allein knapp 8.000 Busfahrerinnen und Busfahrer. Das hat Auswirkungen auf das Nahverkehrsangebot, nicht nur in Augsburg, sondern bundesweit. Und selbst in Städten, deren Nahverkehr ansonsten als beispielgebend gilt, wie Wien oder Zürich, musste das Taktangebot bereits reduziert werden.

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