Sophie Fürstenberg ist eine junge Frau, wie die Welt sie braucht. Die 17-Jährige aus Braunschweig ist offen und intelligent, problembewusst und lösungsorientiert, hat keinerlei Berührungsängste mit Wissenschaft und Technik und kommunikativ ist sie noch dazu. Darüber hinaus ist sie „Alumna“ des von der Klaus Tschira Stiftung geförderten Projekts „Make Your School“. Hier entdecken Schülerinnen und Schüler Probleme an ihrer Schule und finden dafür in mehrtägigen Hackdays im Team technische Lösungen. Das kann das elektronische Klassenbuch sein, ein sprechender Mülleimer oder auch eine Kohlendioxid-Ampel, die schlechte Luft im Klassenzimmer meldet. Warum sie der Ansatz von Make Your School fasziniert und was sie selbst daraus gemacht hat, beschreibt sie im Interview.

Was ist wichtig über Dich zu wissen?

In meiner Freizeit liebe ich es, in der Gruppe zu programmieren. Kennengelernt habe ich die beiden Freunde, mit denen ich gerne arbeite und die in der Parallelklasse sind, bei Make Your School. Ansonsten gebe ich Leichtathletiktraining für Kinder.

Wie bist Du und Deine Schule zu Make Your School gekommen?

Vor zwei Jahren hatten wir zum ersten Mal die Hackdays an meiner Schule und in diesem Jahr ein zweites Mal. Mich hat das gleich begeistert und über die Teilnahme am Maker Festival in Berlin bin ich dann in das Alumni-Programm gekommen.

Was war Dein erstes Projekt bei „Make Your School“?

Das war der sogenannte Raumsupport. Über dieses Programm werden technische Anleitungen für Lehrkräfte verfügbar gemacht. Das Projekt haben wir bei den ersten Hackdays begonnen und jetzt bei den zweiten weitergeführt. Zwischenzeitlich gibt es schon drei Versionen davon – und in unserer Freizeit arbeiten wir noch immer daran.

Was verbessert das in der Schule?

Wir haben beobachtet, dass vielen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern nicht ganz klar ist, wie die Klassenzimmer-Technik verwendet wird. Deshalb wird die technische Ausstattung der Räume nicht vollständig genutzt. Das ist sehr schade, weil es damit eigentlich tolle und innovative Möglichkeiten gibt zu unterrichten. Mit unserem Programm können die Lehrkräfte einen Raum auswählen und sehen sofort, welche technischen Möglichkeiten vorhanden sind. Darüber hinaus erhalten sie Anleitungen, wie die zu bedienen sind – und das alles Schritt für Schritt.

Klingt prima. Habt ihr das schon ein paar Mal verkauft?

Tatsächlich hat schon eine Schule Interesse angemeldet (lacht).

Musstest Du Berührungsängste überwinden?

Das nicht, aber die Arbeitstechnik war zunächst völlig anders. Im Unterricht ist die Lehrkraft da, erklärt etwas und dann wird es angewendet. Hier bringen wir es uns in der Gruppe selbst bei, lernen durch Recherche, warum etwas nicht funktioniert, stärken uns in der Gruppe, sprechen uns ab und haben natürlich bei den Hackdays auch Mentorinnen und Mentoren als Lernbegleitung.

Welche Rolle spielen die Mentorinnen und Mentoren?

Eine große Rolle. Sie haben das Fachwissen durch ihr Studium, das einem hilft, das Ganze überhaupt erst einmal zu starten und dann auch in drei Tagen umzusetzen. Wir haben ganz einfach angefangen, nämlich damit, die Webseite zu bauen. Wenn wir gar nicht weitergekommen sind, konnte man bei ihnen nachfragen. Das war wichtig, denn wir hatten es ja nicht mit normalem Schulstoff zu tun, sondern mit etwas, das für uns alle neu war.

Wem würdest Du Make Your School empfehlen?

Allen, die sagen, ich interessiere mich für den Bereich Technik und Informatik, aber es noch nie ausprobiert haben.

Was hat es denn bei euch verändert?

Es sind Schülerinnen und Schüler miteinander in Kontakt und in Austausch gekommen, die sich zuvor nicht kannten.

Du bist über das Maker Festival, bei dem die besten Hacks des zurückliegenden Jahres vorgestellt werden, zu den Alumni gekommen. Was bedeutet das?

Alumni sind Ehemalige, die die Hackdays mitgemacht haben. Das Tolle ist, dass wir beim Alumni-Programm Leute wiedertreffen oder neu kennenlernen, die aus ganz Deutschland kommen. Wir können dabei auch wirklich mitbestimmen und eigene Vorschläge einbringen, was wir machen wollen. Unsere Ideen sind gefragt. Letztes Mal haben wir „Lasercutting“ gemacht.

Was ist das?

Da war ein Co-Working Space mit Werkstatt, und dort konnten wir aus Papier und dünnen Holzplatten Bumerangs schneiden und mit dem Lasercutter auch unsere Namen hineinschreiben. Eine echt neue Erfahrung.

Beeinflusst Dich das Alumna-Dasein auf Deinem Lebensweg?

Die vielen neuen Erfahrungen, die ich bei Make Your School gesammelt habe, haben mich darin bestärkt, einen Beruf im technischen Bereich zu wählen. Müsste ich mich jetzt entscheiden, würde ich Luft- und Raumfahrtinformatik studieren.

Make Your School ist ein Projekt, das bundesweit gefördert wird von der Klaus Tschira Stiftung. Was würdest Du für die Weiterentwicklung empfehlen?

Viele, viele Hackdays an den Schulen, das ist das Wichtigste. Dabei kann man die wertvolle Erfahrung machen, selbst etwas zu entwickeln. Es ist außerdem toll, dass man beim Maker Festival die Ideen einem großen Publikum vorstellen und beim Alumni-Programm etwas Neues ausprobieren kann. Nicht zu vergessen, dass man die Möglichkeit hat, neue Leute kennenzulernen und sich auszutauschen. Das passt wunderbar zusammen.

Über Klaus Tschira Stiftung gGmbH

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

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