Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die Saiga-Antilope, die bislang als „vom Aussterben bedroht“ galt, als nur noch „potenziell gefährdet“ eingestuft. Diese neue Einstufung ist eine Erfolgsnachricht für den Schutz der Art. Dank intensiver Naturschutzmaßnahmen hat sie sich nach ihrem beinahen Aussterben durch Wilderei ab Ende 1990 und einem Massensterben im Jahr 2015 stark erholt. Auch der NABU engagiert sich seit vielen Jahren für den Schutz der Saiga-Antilope in Kasachstan, indem er junge Menschen mobilisiert und lokale Gemeinden vor Ort unterstützt und aktiv in die Schutzmaßnahmen integriert. 

Thomas Tennhardt, Leiter des Internationalen Fachbereichs im NABU: „Die Saiga-Antilope gilt als Überlebenskünstlerin in den winterkalten Steppen und Halbwüsten Zentralasiens. Doch der massive Anstieg von Wilderei in der Region führte zu einem dramatischen Rückgang ihrer Population. Dass die Saiga-Antilope nicht länger als “vom Aussterben bedroht” gilt, ist ein großartiger Erfolg für den Naturschutz. Und es ist der verdiente Lohn für das langjährige Engagement unzähliger Naturschützerinnen und Naturschützer. Wir sind stolz und glücklich, dass wir mit unseren Partnern vor Ort zu dieser Erfolgsmeldung beigetragen haben.” 

Seit 2005 haben sich die Bestände der Saiga-Antilope deutlich erholt – von nur noch 39.000 auf mehr als 1,9 Millionen Tiere. Basis für diesen Erfolg ist die enge Zusammenarbeit lokaler und internationaler NGOs wie der NABU mit der kasachischen Regierung. Gemeinsam haben sie mehrere staatliche Schutzgebiete errichtet und dabei Populationsgrößen, Wanderrouten und weitere ökologische Faktoren ermittelt. Der NABU engagiert sich dabei speziell in der Ustyurt-Region im Südwesten Kasachstans an der Grenze zu Usbekistan. Dort berät er Gemeinden bei der Ausbildung von Wildhüterinnen und -hütern und rüstet diese mit Ferngläsern, GPS-Geräten, Fahrzeugen sowie Feldunterkünften aus.  

Stefan Michel, Sprecher der NABU-Bundesarbeitsgruppe Eurasien: “Durch die enge Zusammenarbeit können die Menschen vor Ort die Saiga-Antilope als wichtigen Teil ihrer kulturellen Identität erhalten. Zugleich sind sie entscheidend für das Überleben der Art, da sie sich das Land, auf dem sie Viehzucht und Ackerbau betreiben, mit ihr teilen. Für ihre Motivation ist es unerlässlich, dass sie direkt materiell von der Erholung der Bestände profitieren, in dem die Saiga-Antilope in eine nachhaltige Landnutzung einbezogen wird.” 

Nach wie vor ist die Saiga-Antilope durch Wilderei, illegalen Handel, Krankheiten, Klimawandel und die fortschreitende Zerstückelung ihres Lebensraums gefährdet. Damit sich auch kleinere Populationen – etwa in der Mongolei, Russland und in Kasachstan – erholen können, braucht es weiterhin engagierte Naturschützerinnen und Naturschützer. Der NABU unterstützt daher weiterhin die lokalen Gemeinden in der Ustyurt-Region dabei, den Schutz der Saiga weiter voranzutreiben. Er untersucht die wachsenden Interessenkonflikte um die derzeit größten Bestände in der Ural-Region und berät die kasachische Regierung in der Entwicklung nachhaltiger Lösungsansätze. 

Arten-Steckbrief – Die Saiga-Antilope

Weitere Information über das NABU-Projekt zum Schutz der Saiga-Antilope

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