Zahlreiche Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien in Baden-Württemberg bekamen Fördergelder vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI) für dringend benötigtes Material, wenn sie ihren Unterricht moderner machen wollten oder mit außerschulischen Partnern Mentoring-Projekte auf die Beine gestellt haben. Gefördert wurden zudem Hochschulen, die neue digitale Lehr- und Lernprojekte aufsetzen, innovative Experimentiermethoden und die modernste Ausstattung von Praktika für angehende Chemiker und Ingenieure. Insgesamt haben baden-württembergische Einrichtungen im Jahr 2023 beim FCI, dem Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), knapp 350.000 Euro beantragt und auch bekommen. 

„Diese Förderungen machen weiterhin ein Lehren und Lernen auf hohem Niveau in den Naturwissenschaften möglich“, so Martin Haag, Vorsitzender des VCI Baden-Württemberg.
An 123 Schulen haben 2022 naturwissenschaftliche Lehrerinnen und Lehrer Förderanträge gestellt. Zusätzlich haben Hochschulen, naturwissenschaftliche Bildungsprojekte und Schüler- und Lehrerfortbildungszentren Finanzspritzen erhalten. „Wir sind begeistert vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer“, so Haag weiter. „Und wir freuen uns, dass wir gerade auch bei knappen Kassen weiterhelfen können und so den Unterricht weiterbringen.“ 

Pädagogen an allgemeinbildenden Schulen können alle zwei Jahre Anträge an den Fonds stellen – und sich dabei das gewünschte Material mit bis zu 2.500 Euro fördern lassen. Für Universitäten und Hochschulen gibt es spezielle Förderprogramme, die jedes Jahr neu ausgeschrieben werden (https://fonds.vci.de). 

Zum Fonds der Chemischen Industrie

Als Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) unterstützt der FCI seit 1950 die Grundlagenforschung, Nachwuchswissenschaftler sowie den Chemieunterricht an Schulen. So vergibt der Fonds zahlreiche Stipendien und fördert die akademische Chemieforschung in Deutschland.

Im Jahr 2001 hat der FCI die „Schulpartnerschaft Chemie“ gestartet, die aus einem ganzen Bündel von Fördermöglichkeiten besteht. Damit hilft die chemische Industrie Lehrkräften und Schulen, den Schulunterricht spannend und lebensnah zu gestalten (https://www.vci.de/fonds/schulpartnerschaft und https://www.facebook.com/schulpartnerschaftFCI).

In das Schulförderprogramm sind seit dem Beginn im Jahr 2001 insgesamt 43 Millionen Euro zur Förderung eines modernen Chemieunterrichts geflossen. Mit knapp der Hälfte (20 Millionen Euro) unterstützte die „Schulpartnerschaft“ den Chemie- und Sachkundeunterricht an mittlerweile rund 8.200 Schulen – von der Grundschule bis zu Gymnasien und Berufsschulen.

Darüber hinaus stellt der FCI Unterrichtsmaterialien zu aktuellen Themen und Experimentiersets zur Verfügung. Außerdem vergibt der Fonds Preise und Auszeichnungen an Wissenschaftler, Lehrer, Lehrbuchautoren und Schüler.

Zur chemischen Industrie in Baden-Württemberg

In den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 475 Mitgliedsunternehmen mit 110.800 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2022 ca. 47 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (44 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent), Technische Gase, Chemiefaser, Pflanzenschutz (8 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (8 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.

Als Chemie.BW treten die Verbände mit Sitz in Baden-Baden gemeinsam in der

Öffentlichkeit auf. Es handelt sich dabei um

  • den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e. V. (agvChemie)
  • den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e. V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI).

Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände:

  • den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI), und
  • die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e. V. (VdL).
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