Rund 3.000 Frauen und Männer aus dem heutigen Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg, suchten 1709 aufgrund der Auswirkungen des Spanischen Erbfolgekrieges und der Hungersnot Zuflucht im Ausland und fanden diese Zuflucht unter anderem in Irland. Später wurden in ganz Irland Pfälzer Siedlungen gegründet, und vor allem in den Grafschaften Limerick, Kerry, Tipperary and Wexford. Die Familien trugen Namen wie Cave, Crowe, Heck, Ross, Switzer, Wolf und Young. Ihre Nachkommen sind schon seit langem vollständig integriert und leisten in vielen Bereichen einen wichtigen Beitrag zum irischen Leben. Und ohne Zweifel symbolisieren die sogenannten „irischen Pfälzer“ auf ganz besondere Weise die tiefreichende historische Verbindung zwischen Irland und der Pfalz. Während der vergangenen zwölf Monate hat das Generalkonsulat von Irland in Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit Archiven in Deutschland und Irland eine Wanderausstellung zusammengestellt, die in ihrer Art einzigartig ist und die Geschichte der „irischen Pfälzer“ erzählt. Die Ausstellung umfasst 19 Roll-ups und enthält Fotos, Drucke, Bildtexte in deutscher und englischer Sprache sowie eine zweisprachige Broschüre.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 18. November 2025 im Auditorium des C-Gebäudes der Hochschule. Grußworte sprachen Professorin Nina Knape, Ph.D., Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Diversität der Hochschule, Anne-Marie Flynn, Generalkonsulin von Irland in Frankfurt am Main, und Dr. Stefan Mörz, Leiter des Stadtarchivs Ludwigshafen, in Vertretung der erkrankten Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Regina Heilmann. Alle drei betonten die guten und engen wirtschaftlichen, politischen und privaten Verbindungen zwischen Irland und der Pfalz und das spannende, da bislang in der Pfälzer Migrationsgeschichte wenig beachtete Thema der Schau. „Die Ausstellung ist zugleich eine Mahnung in Zeiten aktueller Flüchtlingsdebatten und zeigt: in der Heimat bleiben zu dürfen, ist ein Privileg“, sagte die Vizepräsidentin in ihrer Begrüßung. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Ausstellung hier in Ludwigshafen zeigen dürfen. Sie befasst sich mit einer Geschichte, die die tiefste und nachhaltigste Verbindung zwischen Irland und diesem wundervollen Teil der Welt – und tatsächlich mit ganz Deutschland – darstellt. Wir laden Sie alle ein, sich weiter mit dieser Geschichte zu befassen und auch mit den umfassenderen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern, die auf dieser grundlegenden, menschlichen Ebene nach wie vor einen so großen Mehrwert darstellen.“, ergänzte Generalkonsulin Anne-Marie Flynn in ihrem Grußwort.
Eine fachkundige Einführung in die Ausstellung gab Dr. Sabine Klapp, Direktorin des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, deren Institut die Ausstellungskonzeption beratend begleitet hat.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind Montag bis Freitag 7 bis 20 Uhr und Samstag 7.30 bis 20 Uhr. Schließtage sind vom 24. Dezember 2025 bis einschließlich 1. Januar 2026.
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