Einen neuen Ausbildungsgang für Photovoltaik-Techniker fördert die Georg Kraus Stiftung im Senegal. Der Zukunftsberuf holt Jugendliche von der Straße und gibt ihnen eine Perspektive: Wer einen qualifizierten Job hat, bleibt – die Maßnahmen des Ausbildungszentrums Waoundé senken die Zahl der Auswanderer. Und stärken zudem die wirtschaftliche Situation der landwirtschaftlich geprägten Region.

Photovoltaik: Absolventen haben gute Chancen
Die professionelle Photovoltaik-Ausbildung ist die jüngste Sparte des Zentrums im Departement Kanel. Know-how in Installation, Nutzung und Weiterentwicklung sind gefragt, qualifizierte Arbeitskräfte in diesem Bereich Mangelware. Dabei ist Solarenergie ein großes Thema im Senegal: Rund die Hälfte der Haushalte ist nicht ans Stromnetz angeschlossen. Neben der privaten Energieversorgung nutzt das Land Photovoltaik für Wasserversorgung, Bohrtürme und andere industrielle Einsatzbereiche. Entsprechend groß sind die Chancen der künftigen Absolventen.

Projekt hat Vorbildfunktion bezüglich nachhaltiger Wirkung“
Das wachsende Bildungszentrum in Waoundé war schon mehrfach Partner der Hagener Stiftung. Die GKS-Gründer Hans Georg und Anne Kraus waren in den 90er-Jahren an der Idee zum Aufbau der Einrichtung beteiligt. „Durch die Lebensperspektive vor Ort verlassen weniger junge Menschen das Land“, freut sich der GKS-Vorstandsvorsitzende Erich G. Fritz. „Dieses Projekt hat eine Vorbildfunktion bezüglich der nachhaltigen Wirkung unserer Fördermaßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit.“ Mit Stiftungsmitteln richteten die Initiatoren in Waoundé Schulungsräume und Werkstätten ein.

Verschiedene Bildungsgänge
Die Einrichtung ist als Berufsausbildungszentrum für Holz- und Metallbearbeiter gestartet. Nach und nach kamen andere Richtungen für junge Frauen und Männer hinzu. Dazu gehören Bildungsgänge für Kälte- und Klimatechniker, Schneider, Friseure und Elektriker. Inzwischen beteiligt sich auch der senegalesische Staat an dem Zentrum.

Link zum Projekt Nr. 128

Über Georg Kraus Stiftung

1996 wurde die Georg Kraus Stiftung (GKS), gefördert von Wikinger Reisen, von der Familie Kraus ins Leben gerufen. Die Gründer von Wikinger Reisen haben ihr 20 Prozent der Unternehmensanteile übertragen. Damit fließen dauerhaft Erträge des Reiseveranstalters in die Projekte der Stiftung. Die GKS unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit in armen Ländern des globalen Südens. Sie ist „Transparency Deutschland“ angeschlossen und informiert gemäß der Selbstverpflichtung über Ziele, Ursprung und Einsatz der Mittel sowie Entscheidungsträger.

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