Mit großer Trauer und Anteilnahme für seine Angehörigen reagiert die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar auf den Tod ihres langjährigen Professors und Ehrensenators Prof. Dr. Reinhard Schau, der am Samstag im Alter von 83 Jahren verstorben war. „Wir trauern um einen hoch engagierten Freund der Musikhochschule, der sich vor und auch nach seiner Emeritierung jahrzehntelang um das Blühen und Gedeihen unserer Hochschule verdient gemacht hat“, sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Christoph Stölzl. „Reinhard Schau hat sein ganzes Leben und seine ganze Arbeit der Musikhochschule und ihren Studierenden gewidmet.“

1935 in Lyck (Ostpreußen) geboren, lehrte Reinhard Schau 15 Jahre lang als Professor für Musiktheater an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, von 1977 bis 2001 war er zudem Leiter der Opernschule. Er war Mitglied des Senats, wirkte zwei Jahre als Prorektor für künstlerische Praxis und wurde 2010 – nach seiner Emeritierung – zum Ehrensenator der HfM ernannt. Im Nachwendejahr 1991 hatte sich Reinhard Schau zudem als Vorsitzender einer Kommission zur Evaluation der Personalsituation an der HfM Verdienste erworben. Im selben Jahr wurde er Gründungsvorsitzender des Fördervereins der Weimarer Musikhochschule, der ihn für sein 25-jähriges leidenschaftliches Engagement für die Förderung der Studierenden im Jahr 2016 zum Ehrenmitglied ernannte.

In seiner künstlerischen Arbeit als Musiktheaterprofessor stand Reinhard Schau für die Tradition des realistischen Musiktheaters, wie sie Walter Felsenstein in der Komischen Oper Berlin geformt hatte. Er entwickelte sie weiter mit seinem besonderen Blick für die Menschen, ihr Nöte und seelischen Konflikte. In den 1990er Jahren ergriff Schau beherzt die Chance, das Studiotheater Belvedere zu sanieren und zur Vollbühne auszubauen. Die Hochschule verfügt seither dank ihm über eine professionell ausgestattete Bühne, um junge Sänger in der Praxis für das Musiktheater auszubilden.

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