Schlitz bekommt eine neue Integrierte Gesamtschule – für sage und schreibe 19,5 Millionen Euro. Von einer „sinnvollen Ausgabe“ sprach Landrat Manfred Görig (SPD) beim symbolischen ersten Spatenstich, „denn wir investieren in die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen“, denen ab dem Schuljahr 2022/23 eine „top ausgestattete Schule“ zur Verfügung stehen wird.

Es ist eine wichtige Aufgabe des Vogelsbergkreises, die Bildungslandschaft zu erhalten und auszubauen, „für alle, die hier leben, und für alle, die noch kommen sollen“, betonte der Landrat und gab zu bedenken: „Schule im ländlichen Raum hat vielleicht sogar mehr zu bieten als Schule in der Stadt.“ Hier gibt es kleinere Klassen, sehr engagierte Lehrer und breite Unterstützung durch die Eltern, pflichtete ihm Schulleiterin Dr. Ingeborg Krause bei. Zudem sind die Vogelsberger Schulen in Sachen  Digitalisierung auf einem „sehr guten Weg“. All das „dient der Zukunftsfähigkeit der Region“, zeigte sich Manfred Görig überzeugt.

Zuvor hatte er darauf hingewiesen, dass das seitherige Schulgebäude 1967 gebaut und 1972 erweitert worden war. Aktuell besuchen 550 Schülerinnen und Schuler die einzige Integrierte Gesamtschule im Vogelsbergkreis. Für sie wird nun ein neues Schulgebäude errichtet. Das Investitionsvolumen für das reine Bauwerk ist mit 12,8 Millionen Euro veranschlagt. Inklusive Planungskosten, Einrichtung und Rückbau des Altgebäudes belaufen sich die Gesamtkosten auf 19,5 Millionen Euro. An Fördergeldern werden 1,9 Millionen Euro erwartet.

„Wir bauen hier in Passivhausweise und leisten damit unseren Beitrag zum Klimaschutz“, betonte der Landrat. Im Moment werden 88.000 Liter Heizöl im Jahr verbraucht, im neuen Schulgebäude sind umgerechnet nur noch 13.000 Liter nötig. Geheizt wird dann aber mit Holzhackschnitzeln. Und noch eine beeindruckende Zahl hatte der Landrat parat: Im Moment werden 283 Tonnen CO2 ausgestoßen, im neuen Gebäude werden es nur noch 69 Tonnen sein. „Das heißt: Wir stoßen 214 Tonnen weniger aus  im Jahr!“

Schulleiterin Dr. Krause wies vor zahlreichen Gästen darauf hin, dass die Schulgemeinde in die Planung des Neubaus involviert war. „Das war ein sehr konstruktiver Austausch in all unseren Planungssitzungen.“ Das neue Gebäude wird demzufolge auch dem pädagogischen Ansatz der Integrierten Gesamtschule entsprechen.

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