eHealth-Lösungen haben ihre Systemrelevanz bewiesen – insbesondere in Zeiten von COVID-19. Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) appelliert daher an die Bundesregierung, eine sofortige Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen zu gewähren, um Zugang zu ihnen zu erhalten. Die überwiegend jungen E-Health-Unternehmen benötigen zudem dringend den Schutz des finanziellen Rettungsschirms durch die Politik.

Die Corona Pandemie droht derzeit unser Gesundheitssystem zu überlasten. Digitale Gesundheitsdienste und -lösungen via App und Smartphone können insbesondere in der aktuellen Lage schnell und nachhaltig für Entlastung sorgen und so die Versorgungssicherheit gewährleisten. Dazu gehören beispielweise telemedizinische Behandlungen, die den persönlichen Besuch in der Arztpraxis ersetzen und so das Infektionsrisiko reduzieren. Die Bandbreite effizienter und qualitativ hochwertiger eHealth-Lösungen ist groß. In den vergangenen Tagen und Wochen haben sie ihren besonderen Mehrwert für Patientinnen und Patienten wie auch für unser Gesundheitssystem bewiesen. Zudem stellt die Mehrheit der Anbieter ihre Leistungen derzeit kostenfrei zur Verfügung. Ein systematischer Ausbau der Verfügbarkeit von digitalen Gesundheitslösungen für alle Bürgerinnen und Bürger wäre zwingend der nächste Schritt – eine Tatsache, über die bei allen progressiven Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitssystems Einigkeit herrscht.

Dennoch droht anstelle des Ausbaus der eHealth-Anwendungen das Gegenteil: Die wirtschaftlichen Schäden der Corona Pandemie treffen viele Anbieter digitaler Gesundheitslösungen in Deutschland schwer bis existenzbedrohend. Der Grund: Aufgrund fehlender gesetzlicher Möglichkeiten zur Erstattung der Krankenkassen können die meisten Start-ups bisher nicht selbstständig ausreichend Umsatz erwirtschaften. Bankkredite sind für sie aus diesem Grund nicht zugänglich. Bisher unterhielten viele ihr Unternehmen durch Investorengelder, die angesichts der wirtschaftlichen Verunsicherung kaum noch zur Verfügung stehen.

Der geplante 600-Milliarden-Rettungsschirm der Bundesregierung könnte eine Hilfe sein – die Mehrheit der eHealth-Anbieter werden hiervon jedoch vollständig ausgeschlossen. Nicht einmal fünf Prozent werden von den strengen Zugangskriterien erfasst. Die Entscheidung der Bundesregierung gefährdet den Fortbestand der gesamten DIGA-Branche Deutschlands. Als Folge davon müsste Deutschland digitale Gesundheitsleistungen künftig vorrangig von außereuropäischen Anbietern beziehen – allen voran aus den USA und China.

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. fordert von der Bundesregierung daher für alle eHealth-Dienste, die der Diagnostik, Prävention, Therapie oder Rehabilitation dienen,

  • die sofortige Aufnahme in den finanziellen Rettungsschirm der Bundesregierung
  • die sofortige Erstattung durch gesetzliche Krankenkassen für die Dauer der Krise
  • aktive Aufklärung der gesetzlichen Versicherten durch die Krankenkassen über evidenzgesicherte, digitale Gesundheitsanwendungen sowie
  • beschleunigte Umsetzung von Kooperationsverträgen zwischen Krankenkassen und eHealth-Anbietern.

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Das Positionspapier zum Download finden Sie hier.

Über den Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V.

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung ist der maßgebliche Branchenvertreter für E-Health-Unternehmen in Deutschland. Er wurde im Dezember 2019 gegründet und vereint knapp 60 E-Health-Unternehmen. Anspruch des Verbandes ist es, die Interessen der jungen Branche im Gesundheitssystem gegenüber Politik, Akteuren der Selbstverwaltung und weiteren Institutionen auf Augenhöhe zu vertreten. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.svdgv.de sowie auf LinkedIn und Twitter.

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