• Das befürchtete Ende der Einspeisevergütung kommt nun doch nicht. Der Bundestag beschloss die Abschaffung des so genannten 52-Gigawatt-Deckels.
  • Verbraucher erhalten weiterhin eine attraktive Einspeisevergütung für den Strom, den sie in das Netz einspeisen.
  • Bei der Nutzung von Speichern und dem Laden von Elektroautos über Photovoltaik-Anlagen gibt es einige Aspekte zu beachten.

Einspeisevergütung bleibt erhalten
Auch nach der Abschaffung des Photovoltaik-Deckels wird Solarstrom weiter durch die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetztes gefördert. Mit Photovoltaik-Anlagen im Eigenheim Strom zu erzeugen, lohnt sich weiterhin doppelt: Bis zu 30 Prozent des eigenen Strombedarfs lässt sich durch eine eigene Photovoltaik-Anlage decken. Bei einem Haushalt mit vier Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden reduziert sich der Stromverbrauch aus dem Netz um bis zu 900-1000 Kilowattstunden. Das spart nicht nur Energiekosten, sondern auch jährlich etwa 500 Kilogramm CO2-Emissionen ein.

Photovoltaik-Anlagen wurden in den vergangenen Jahren immer preisgünstiger. Dadurch wird eine Neuanlage auch heute noch kostendeckend oder mit Gewinn betrieben. Obwohl die Einspeisevergütung gesunken ist, beträgt sie im Juni 2020 je nach Größe der Anlage immer noch 7,00 bis 9,17 Cent pro Kilowattstunde.

Für ein Einfamilienhaus kalkuliert man für eine Anlage mit 10 Kilowatt Peak Spitzenleistung etwa 14.000 bis 18.500 Euro. Ein passender Speicher kostet etwa 4.000 bis 7.000 Euro brutto.

Batteriespeicher werden in ihrer Wirtschaftlichkeit oft überschätzt

Mit einem Batteriespeicher erhöht man den Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms erheblich. Dennoch wird die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage in der Regel mit Batteriespeicher schlechter. Gründe hierfür sind die Anschaffungskosten für Batteriespeicher sowie die begrenzte Lebensdauer der Batterien. Deshalb wurde in Berlin im Rahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms 2030, das Förderprogramm Stromspeicher Berlin eingeführt. Die Förderung beträgt 300 Euro je Kilowattstunde nutzbarer Kapazität des Stromspeichersystems. Maximal werden 15.000 Euro pro Stromspeichersystem gewährt. Verfügt der Speicher beziehungsweise das Energiemanagementsystem über eine prognosebasierte Betriebsstrategie, kommt ein Bonus von 300 Euro hinzu. „Verbraucher, die sich einen Batteriespeicher anschaffen wollen, sollten darauf achten, dass dieser nicht zu groß dimensioniert wird“, empfiehlt Tijana Roso, Projektkoordinatorin der Energieberatung der Verbraucherzentrale Berlin. Die Dimensionierung hängt von der Höhe des Strombedarfs im Haushalt ab.

Photovoltaik- Anlagen zur Aufladung von Elektroautos

Verbraucher, die ein vorhandenes Elektroauto mit eigenem Solarstrom betreiben möchten, können ihren Eigenverbrauchsanteil mithilfe einer intelligenten Ladestation erhöhen. Haus-Batteriespeicher sind für das Laden von Elektroautos eher ungeeignet. Tagsüber lädt das Elektroauto daher direkt aus dem Überschuss der Photovoltaik-Anlage und nicht aus dem Batteriespeicher.

Vor der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage sollte eine unabhängige Beratung stattfinden. Hierfür bietet sich der Eignungs-Check Solar der Energieberatung der Verbraucherzentrale an. Die Eignung des Wohnhauses für Solarenergienutzung wird ermittelt. Außerdem gibt es Empfehlungen zur Größe von Photovoltaik-Anlagen und Speichern. Mehr Informationen gibt es auf verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenlos unter 0800 – 809 802 400.

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Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte interessenneutrale Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher mit derzeit über 550 Energieberatern und an mehr als 800 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Jedes Jahr werden mehr als 100.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die durch die Beratungen eines Jahres bewirkten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu einer Einsparung an Energie, die einem Güterzug von 50 km Länge voller Steinkohle entspricht.

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