In den Praxen der niedergelassenen Ärzte werden jedes Jahr mehr als 550 Mio. Behandlungsfälle versorgt, im Krankenhaus nicht einmal 20 Mio. mit fallender Tendenz. Ein Patient in der ambulanten Versorgung kostet die Krankenkassen im Schnitt 475 Euro im Jahr, ein Klinikpatient dagegen durchschnittlich 4.239 Euro.

"So begrüßenswert und richtig es sein mag, dass Minister Lauterbach mit seiner angekündigten Reform die Finanzierung von Vorhaltekosten von Notfällen in der stationären Versorgung in Deutschland sicher stellen will, darüber, dass 70 Prozent der ambulanten Notfallpatienten von niedergelassenen Ärzten behandelt werden, verliert er kein Wort", stellt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte nüchtern fest.

Dass die Qualität der stationären Versorgung stabilisiert werden muss, darf doch nicht dazu führen, zu vergessen, wer in der täglichen Gesundheitsfürsorge der Bevölkerung die Hauptlast für alle chronisch Kranken und alle Erkrankungen, die keiner stationären Überwachung bedürfen, trägt. "Und auch wir haben erhebliche Investitions- und Vorhaltekosten, die uns niemand abnimmt und die die Praxisinhaber selbst erwirtschaften müssen", sagt Dr. Tappe.

"Was die Magen-Darm-Ärzte und ihre niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ärgert, ist die Einseitigkeit politischer Maßnahmen, die ihr Engagement und ihre Leistung als Selbstverständlichkeit voraussetzen, die man nicht pflegen muss, sondern stattdessen je nach finanzieller Bedarfslage beschneiden und anzapfen kann", erklärt der Verbandsvorsitzende.

Quellen: https://www.kbv.de/html/zahlen… und https://www.destatis.de/DE/The…

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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