Ein Studium im Gartenbau und das anschließende Berufsleben werden immer positiver beurteilt. Das geht aus der neuen Berufsfeldanalyse Gartenbau 2021/22 hervor, die von den Hochschulen Osnabrück und Weihenstephan-Triesdorf im Auftrag des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) und des Bundesverbands der Hochschulabsolventen / Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL) nun veröffentlicht wurde. Die Analyse knüpft an die letzte Berufsfeldanalyse 2016/17 an und zeigt in vielen Bereichen Verbesserungen auf.

Die Ergebnisse der Onlinebefragung zeigen ein gut bewertetes Gartenbaustudium, das immer mehr Absolventinnen und Absolventen jederzeit wieder studieren würden – und das am gleichen Studienort. Rund 80 % der ehemaligen Bachelor-Studierenden beurteilen dementsprechend den Ruf „ihrer“ Hochschule als gut oder sehr gut.

Gestiegen ist ebenfalls die fachliche Vorbildung der Studieneinsteigerinnen und -einsteiger. So haben fast 50 % der Bachelor-Studierenden eine Ausbildung vor dem Studium absolviert, was die starke Verzahnung mit der Praxis zeigt. Das „noch mehr geht“ legen die Rückmeldungen bei den Änderungswünschen zum Studium dar. „Mehr Praxisnähe“ wurde hier am stärksten hervorgehoben.

„Es ist immer noch bemerkenswert, dass Studierende an der Hochschule mehr Praxisnähe erwarten und eine bessere Darlegung beruflicher Chancen fordern“, kommentiert BHGL-Vorsitzender Marc-Guido Megies und sieht hier auch einen Ansatzpunkt für die Verbände.

„Dass die Hälfte der Studierenden vor dem Studium bereits eine duale Ausbildung im grünen Bereich abgeschlossen hat, zeigt wie wichtig die Praxisnähe ist“, ergänzt ZVG-Bildungsreferentin Yvonne Grau. Beim Studium werde von dem Wissen aus der Ausbildung profitiert.

Nach dem Studienabschluss können 50 % der Bachelor- und Masterabsolventen direkt in ein Beschäftigungsverhältnis starten. Fachwissen, Sympathie und Praxiserfahrung bleiben auch zwischen 2017 bis 2021 die wichtigsten Einstellungsgründe. Noch immer sind im Gartenbau Männer zu 20 % häufiger in Vollzeit beschäftigt als dies bei Frauen der Fall ist.

Der hauptsächliche Tätigkeitsbereich bleibt mit rund einem Drittel der Produktionsbetrieb. Dementsprechend sind „Mitarbeiterführung“ und „Kulturtechnik“ die beiden Hauptarbeitsschwerpunkte der Bachelorabsolventinnen und -absolventen. Die Berufsfeldanalyse hat weiterhin verschiedene Aspekte der beruflichen Zufriedenheit untersucht und dabei nach Arbeitgebergruppen differenziert: Bei den Jobbereichen „privatverfügbare Zeit“, „Gehalt“ und der „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ sind in der Privatwirtschaft Beschäftigte am wenigsten zufrieden. Besonders zufrieden sind selbstständig Tätige mit der Verwirklichung im Beruf. Im öffentlichen Dienst ist hingegen die Zufriedenheit mit den organisatorischen Rahmenbedingungen besonders gut bewertet.

Die umfangreiche, 67-seitige und mit 50 Abbildungen illustrierte Berufsfeldanalyse mit allen Auswertungen zum Studium Bachelor und Master sowie zu Beruf und Berufstätigkeit von Absolventinnen und Absolventen finden Sie online bei ZVG, BHGL und hortigate.

Link ZVG: https://www.derdeutschegartenbau.de/standpunkte/

Link BHGL: https://www.bhgl.de/berufsfeldanalysen-in-gartenbau-und-landschaftsarchitektur/

Link hortigate: https://www.hortigate.de/publikation/93767/Berufsfeldanalyse-Gartenbau-2021-22-Ergebnisse-der-Absolventenbefragung/

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