Im Hinblick auf den heute stattfindenden Wohnungsgipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesbauministerin Klara Geywitz fordern die Handwerkskammer Freiburg und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ein umfangreiches Maßnahmenpaket, um der drohenden massiven Krise in der Baubranche entgegenzuwirken.

„Um einen großen Crash im Baubereich im kommenden Jahr zu vermeiden, muss jetzt gehandelt und politisch gegengesteuert werden: Noch hat der Bau zu tun und werden Aufträge abgearbeitet, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass alle vorlaufenden Indikatoren nur eines signalisieren: Wir steuern mit zunehmender Geschwindigkeit auf eine massive Krise in der Baubranche zu!“, mahnt Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. Die Auftragslage im Bauhauptgewerbe gehe spürbar zurück wie auch die bewilligten Baufinanzierungen für neue Projekte.

„Setzt sich diese Entwicklung fort, droht ein Personal- und Kapazitätsabbau, der sich nicht wieder umkehren lässt, und der uns langfristig schmerzhaft auf die Füße fallen wird, wenn es darum geht, genügend handwerkliche Baufachkräfte für den Wohnungs- und Infrastrukturausbau sowie die energetischen Gebäudesanierungen zu haben.“ Dies werde wiederum gravierende Auswirkungen auf die großen gesellschaftlichen Aufgaben wie den Klimaschutz und die Energiewende haben.

Baukrisengipfel jetzt!

Die Handwerkskammer und der ZDH fordern daher einen Baukrisengipfel, bei dem alle Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zusammenkommen: Neben dem Kanzler und der Bauministerin müssten auch der Wirtschafts- und der Finanzminister mit an den Tisch, um sofort ein wirksames Maßnahmenpaket beschließen zu können. „Ein solcher Baukrisengipfel ist für die Zukunftsfähigkeit von Standort und Wirtschaft notwendig, um den drohenden Kapazitätsabbau im Bausektor zu verhindern und wieder positive Signale für diese Zukunftsbranche nach außen zu senden!“, betont Christof Burger, Vizepräsident der Handwerkskammer Freiburg.

Handwerk bringt konkrete Vorschläge ein

Die Handwerksorganisationen haben konkrete Vorschläge, was jetzt zu tun ist: Kurzfristig müssten die Förderungen im Wohnungsbau ausgeweitet und die Baukosten verringert werden. Die viel zu eng ausgestaltete Eigentumsförderung für Familien müsse nachgebessert und die Einkommensgrenzen auf eine realistische Höhe angehoben werden, um mehr Familien den Zugang zur Förderung zu ermöglichen. „Zusätzlich braucht es bezahlbare Energiestandards, weshalb die Bindung an den EH40-Standard ausgesetzt werden muss und die zinsvergünstigen Kreditsummen angehoben werden müssen“, so Christof Burger. Zusätzlich müssten die Grunderwerbssteuersätze in den Blick genommen werden: Die Öffnungsklausel, durch die die Länder bei Ersterwerb und Selbstnutzung die Grunderwerbssteuer aussetzen können, müsse schnellstmöglich umgesetzt werden.

„Zudem müssen zusätzliche mittel- und langfristige Maßnahmen ergriffen werden, damit der Bausektor auch in Zukunft wieder als konjunktureller Stabilitätsanker wirken kann: Planungs- und Genehmigungsprozesse müssen digitalisiert, die Landesbauordnungen vereinheitlicht, die Belastung mit Normen und Bürokratie gesenkt und die Bereitstellung von Bauland in den Kommunen muss beschleunigt werden“, fordert Johannes Ullrich.

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