In zwei Wochen beginnen die Sommerferien in Sachsen und 7.300 Jugendliche haben noch keinen Ausbildungsplatz. Gleichzeitig sind 9.100 Lehrstellen unbesetzt. Seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2019 wurden den Agenturen für Arbeit in Sachsen 17.700 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Davon konnten bislang über 10.400 besetzt werden. Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz haben oder noch nicht bei der Berufsberatung waren, sollten sich jetzt melden. Die Berufsberater helfen kurzfristig bei der Ausbildungsplatzsuche, die durch die Corona-Krise erschwert sein kann.

„Die Corona-Pandemie stellt auch den Ausbildungsmarkt vor große Herausforderungen. Aber der Fachkräftebedarf besteht über diese Krise hinaus. Viele Arbeitgeber wollen ihre Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss übernehmen. Die Betriebe denken weiter an morgen und sollten spätestens jetzt ihre Ausbildungsstellen für den Herbst melden. Derzeit gibt es noch mehr Ausbildungsstellen als unversorgte Ausbildungsbewerber und wir sind gut abgestimmt mit den Kammern und dem Freistaat. Ich bin zuversichtlich, dass es keinen Corona-Jahrgang am Ausbildungsmarkt geben wird“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Gemeldete Ausbildungsbewerber: 18.143
Ausbildungsbewerber im Vorjahresvergleich: -1.000 oder -5,2 Prozent
Gemeldete Berufsausbildungsstellen: 17.758
Berufsausbildungsstellen Vorjahresvergleich: -1.739  oder -8,9 Prozent

Seit Beginn des neuen Ausbildungsjahres im Oktober 2019 haben sich in Sachsen insgesamt 18.143 Mädchen und Jungen in den Agenturen für Arbeit gemeldet und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 1.000 oder 5,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden den sächsischen Arbeitsagenturen 17.758 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1.739 oder 8,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Aktuell sind noch 7.315 Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 9.132 freie Ausbildungsstellen. Damit gibt es rein rechnerisch für jeden noch unversorgten Bewerber mindestens eine freie Ausbildungsstelle.

Die meisten freien Lehrstellen gibt es in Sachsen noch als (Rangfolge der TOP-Five-Berufe gleich Aufzählung): Kaufmann/frau im Einzelhandel (598), Verkäufer/in (469), Fachkraft Lagerlogistik (258), Kaufmann/frau – Büromanagement (251) und Zerspanungsmechaniker/in (249). Besonders gute Chancen auf einen Lehrvertrag gibt es in Berufen, in denen die interessierten Bewerber rar sind. Eine Ausbildung als Fachverkäufer/in – Fleischerei wird derzeit noch vierzigmal mehr angeboten, als es potentielle Bewerberinnen und Bewerber für diesen Beruf gibt. Weitere Berufe, bei denen jedem Ausbildungsbewerber mehr als acht freie Lehrstellen gegenüberstehen, sind: Handelsfachwirt/in, Kaufmann/frau – Versicherung/Finanzen, Fachmann/frau – Systemgastronomie, Gerüstbauer/in und Werkzeugmechaniker/in.

Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen Kontakt mit ihrem Berufsberater aufnehmen. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater gehören zu den wichtigen Anlaufstellen für (un-)entschlossene junge Menschen, wenn es um die Berufsorientierung und Ausbildungssuche geht. Sie kennen den regionalen Arbeitsmarkt, aktuelle Trends, Berufe und deren Zukunftschancen. Die Berufsberater wissen um die noch freien Lehrstellen und schlagen Ausbildungsbetrieben geeignete Bewerberinnen und Bewerber vor. Für Arbeitgeber sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gemeinsamen Arbeitgeberservices rund um die Themen Ausbildung, Vermittlung und Beratung zu Fördermöglichkeiten da.

Weitere Informationen:

Gebührenfreie Hotline
0800 4 5555 00 für Jugendliche
0800 4 5555 20 für Arbeitgeber

Weitere Informationen, Kontaktwege zur Berufsberatung und alle Online-Angebote sind zu finden unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-sachsen/bo.

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