Heute hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den aktuellen Waldbericht 2021 vorgestellt, der die massiven Waldschäden sowie die vielfältigen Hilfen und Maßnahmen zum Schwerpunkt hat. „Wir haben es hier mit der größten Waldkrise seit dem Bestehen der Bundesrepublik zu tun“, sagte Norbert Leben, Vizepräsident der AGDW – Die Waldeigentümer, „diese Krise geht dem Wald und den Waldeigentümern in vielen Regionen Deutschlands an die Existenz.“

Auch werden die verschiedenen Ökosystemleistungen des Waldes für die Gesellschaft genannt – vom Klimaschutz über die Trinkwassergewinnung, Erholung und Artenvielfalt bis zur Bereitstellung des Rohstoffes Holz -, die aufgrund des Klimawandels gefährdet sind. „Diese Waldfunktionen müssen erhalten bleiben“, sagte der AGDW – Vizepräsident, „daher müssen lebenswichtige Ökosystemleistungen wie die Klimaschutzleistung des Waldes eine dauerhafte Honorierung erfahren.“

Die AGDW begrüßt es sehr, dass der Bericht, der alle vier Jahre erscheint, das Engagement der privaten und kommunalen Waldeigentümer hervorhebt. Ohne sie könnten die Schäden nicht bewältigt und das Ziel von klimastabilen Mischwäldern nicht erreicht werden, heißt es darin. Und er benennt die ökonomischen Auswirkungen, mit denen die Waldbesitzenden angesichts von Preisverfall, Schadensbewältigung und Wiederbewaldung innerhalb kürzester Zeit zu kämpfen hatten. On Top kam die COVID 19-Pandemie, die diese Herausforderungen noch einmal verstärkt hatte.

Gleichzeitig werden die vielfältigen Maßnahmen benannt, die von der Bundesregierung zur Stabilisierung der Wälder ergriffen wurden. „Die Hilfen aus der GAK und aus dem jüngsten Konjunkturpaket waren eine wirksame Unterstützung, um die schweren Schäden beheben und die zerstörten Flächen wiederbewalden zu können“, sagte Norbert Leben, der auch Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen ist.

Jetzt müsse trotz Krise dafür gesorgt werden, dass auch für künftige Generationen ausreichend Rohstoff Holz vorhanden ist. Vor der Krise – im Jahr 2017 – hatte der Holzvorrat in den Wäldern Deutschlands mit 3,9 Milliarden Festmetern einen historischen Höchststand erreicht, heißt es im Waldbericht. So stehen rund 73 Millionen Festmeter Holz jährlich zur Verfügung etwa für den Holzbau, die Möbelproduktion etc. „Wald und Holz sind aufgrund ihrer CO2-Speicherleistung und Substitutionsfunktion zentrale Säulen im Klimaschutz und in der Bioökonomie“, sagte der AGDW-Vizepräsident, „diese Leistung muss in den Klimaschutzplanungen einen zentralen Stellenwert einnehmen.“

Den Waldbericht 2021 finden Sie hier https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/waldbericht2021.html

Über den Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V.

Von den 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschland sind 67 Prozent Privatwald sowie Kommunal- und Körperschaftswald.

Fast die Hälfte (48 Prozent) der 11,4 Millionen Hektar Wald sind Privatwald.

Die AGDW – Die Waldeigentümer vertritt die Interessen der kommunalen, der körperschaftlichen sowie der rund zwei Millionen privaten Waldbesitzenden.

Das Gros der Waldbesitzenden zählt zum Kleinprivatwald, die Durchschnittsgröße eines Privatwaldes liegt bei rund drei Hektar.

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