Der NABU Brandenburg will Interessierte, die nicht (mehr) berufstätig sind, für die ehrenamtliche Umweltbildung in Kindergruppen schulen. Die Ausbildung im Rahmen des Projektes „Naturtrainer“ ist kostenlos und startet nach kurzem Bewerbungsprozess ab Mai. Eine erste Infoveranstaltung findet am 24. März statt.

Die ersten Sonnenstrahlen zeigen ihre Wirkung, denn draußen tummelt und regt sich zurzeit schon einiges. Aber wissen unsere Kinder noch, dass Spatzen nicht zwitschern, sondern tschilpen? Können sie einen Märzbecher von einem Schneeglöckchen unterscheiden, wenn sie dieser Tage auf Entdeckungstouren gehen? Wissen über Arten und Zusammenhänge in der Natur, das gerade für ältere Menschen noch selbstverständlich ist, kommt jüngeren Generationen immer mehr abhanden, wie auch diverse Studien belegen. So fand etwa der Jugendreport Natur heraus, dass nur noch ein Drittel der Kinder angeben kann, wo die Sonne aufgeht. Nur jedes achte Kind kann noch drei essbare Früchte aus dem Wald nennen und nicht wenige zählen darunter auch Früchte wie Bananen oder Ananas.

„Unsere Wissens- und Erfahrungsschätze müssen wir an Kinder weiterreichen. Nicht mit Lehrbüchern, sondern durch Menschen, die Natur erlebbar machen“, so Hartmut Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender des NABU Brandenburg. „Für uns ist es wichtig, Kindern die Begeisterung für Tiere, Pflanzen und Umwelt sehr früh zu vermitteln, wenn sie noch unvoreingenommen und neugierig sind. In unseren Workshops erwerben Interessierte das nötige Rüstzeug, um naturkundliches Wissen spielerisch zu vermitteln.“ Deshalb sucht der NABU Brandenburg nach motivierten Menschen, die die Chance ergreifen wollen, sich zur Naturtrainerin bzw. zum Naturtrainer ausbilden zu lassen. Sie werden sich nach der Ausbildung ehrenamtlich in Kitas und Grundschulen engagieren. Ziel ist es, langfristige Bildungsgemeinschaften zu etablieren und Generationen zusammenzubringen.

Der NABU Brandenburg spricht mit der Ausbildung insbesondere Menschen an, die sich in der nachberuflichen Phase weiterbilden möchten und in Gruppen Gleichgesinnter aktiv werden wollen. Interesse für Natur und Umwelt sollte vorhanden sein, vertiefte Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig. Vielmehr ist die Liebe und Begeisterung für die Natur gefragt, die es gilt, in der Arbeit mit Kindern zu vermitteln. In der Ausbildung gibt der NABU Brandenburg Einblicke in Umweltbildung, Natur- und Erlebnispädagogik. In zehn Workshops in festen, regionalen Gruppen lernen die zukünftigen Naturtrainerinnen und Naturtrainer eigenständig und kreativ mit Kindergruppen zu arbeiten. Hier können sich die Teilnehmenden auch untereinander austauschen und vernetzen – das Prinzip der Gemeinschaftlichkeit liegt im Fokus des Projekts.

Der Austausch der Generationen schärft auch das Bewusstsein über die Veränderungen in der Natur. „Ältere Menschen können schließlich selbst noch von kühleren Sommern, längst verschwundenen Wiesen und ihren Abenteuern am Dorfteich erzählen“, so Julia Ehritt, Koordinatorin des NABU-Projektes. „Die Kleinsten hingegen sind mit einer großen Portion Faszination für die Wunder der Natur ausgestattet. Diese Faszination wachzuhalten, steht im Mittelpunkt des Projektes.“ Dieser Austausch der Generationen ist umso wertvoller, wenn in der eigenen Familie z.B. Enkel oder Großeltern weit entfernt voneinander leben.

Der NABU Brandenburg bietet eine erste digitale Informationsveranstaltung am 24. März von 9-11 Uhr an. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.nabu-bb.de/naturtrainer

Presseanfragen
Julia Ehritt, Koordinatorin des Projektes Naturtrainer, Tel. 0331 – 201 55 71

Studie

https://www.natursoziologie.de/NS/alltagsreport-natur/jugendreport-natur-2016.html

Hintergrundinformationen
Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg.

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